BUND Hochrhein

BUND legt Widerspruch gegen Export an den Hochrhein ein

19. November 2020 | Atomkraft

AKW Leibstadt (Schweiz)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Regionalverband Hochrhein legt Widerspruch gegen einen Brennelemente Export aus Deutschland an das am Rhein liegende Kernkraftwerk Leibstadt im benachbarten Aargau ein. Dieser Widerspruch des BUND wurde letzte Woche an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Eschborn gerichtet.

Es geht um eine Ausfuhrgenehmigung für 140 Urandioxid-Brennelemente für das Kernkraftwerk Leibstadt mit Genehmigungsdatum vom 24.09.2020.

In Deutschland ist der Atomausstieg von der Bundesregierung beschlossen. Der BUND Hochrhein lehnt deshalb einen Export von Brennelementen ins Ausland ab.
Das AKW Leibstadt ist zwischenzeitlich 36 Jahre alt. Für ein AKW schon jetzt eine lange Laufzeit. Mit zunehmendem Alter steigt das Sicherheitsrisiko, denn die Anlagen wurden nicht für so einen langen Zeitraum ausgelegt.
Als Umwelt- und Naturschutzverband im Kreis Waldshut und im Kreis Lörrach machen sich die BUND Aktiven - vor allem im Falle eines schweren Unfalls im Atomkraftwerk Leibstadt - sehr große Sorgen um die Menschen und um unsere Umwelt hier im unmittelbar an das schweizerische AKW Leibstadt angrenzenden Gebiet.
Die Zahl der deutschen Opfer sowie die Verstrahlung unserer Umwelt wären durch die Lage am Rhein direkt an der deutschen Grenze und den in der Regel vorherrschenden Windrichtungen ungleich höher als in der Schweiz selbst. Mit der Exportgenehmigung wird die Gefährdung der eigenen Bevölkerung in Kauf genommen.
Da in der Schweiz durch Nachrüstungen die Laufzeiten für die veralteten Reaktoren immer wieder verlängert werden und somit das Risiko für die Menschen und die Umwelt hier im Süden Deutschlands immer mehr steigt, fordern wir die deutsche Regierung dazu auf, keine in Deutschland hergestellten Brennelemente in die
Schweiz zu liefern.

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